Helmstedt war vor 1989 ein politisch weltweit bekannter und symbolträchtiger Grenzort. An der A2 befand sich der Transitgrenzübergang nach Westberlin. Je nachdem von welcher Richtung man kam, war Helmstedt der letzte Ort vor der DDR oder der erste Ort im „Westen“. Heute fahren die meisten Leute auf der A2 an Helmstedt vorbei und übersehen, das Helmstedt eine sehr alte und geschichtsträchtige Stadt ist, die einst sogar eine renommierte Universität hatte und in einer idyllischen Landschaft eingebettet ist. Ein Schloss Neuschwanenstein haben wir zwar nicht; die Umgebung lädt aber zu einer Entdeckungsreise voller großartiger Überraschungen ein.
Die Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn hat eine höchst offizielle Auszeichnung zur besten Gedenkstätte Europas. Hier kann man die originale Grenzanlage an der A2, den ehemaligem berüchtigten Korridor nach West-Berlin samt Museum und mit Unterstützung professioneller FührerInnen besichtigen.
Weiterhin gibt es in Hötensleben zu diesem Thema einen zum Museum ausgebauten original belassenen Abschnitt der DDR-Grenzbefestigung. Dieser hatte viele Titel: Todesstreifen oder antifaschistischer Schutzwall. Hier starben zahlreiche DDR-Flüchtlinge auf dem Weg in den verheißungsvollen “Westen”.
Im Stadtzentrum Helmstedt gibt es ergänzend dazu das Zonengrenz-Museum. Der Verein “Grenzenlos – Wege zum Nachbarn e. V.” organisiert Rundfahrten, die diese drei Orte zusammenfassen. Die Gästeführer*innen der Rundfahrt Grenzenlos berichten meist von eigenen Erfahrungen mit der Grenze. Weitere Informationen unter Grenzenlos – Wege zum Nachbarn e.V.
Für die Besichtigung aller drei Orte empfehlen wir sowohl Gruppen als auch Privatpersonen, einen vollen Tag einzuplanen.
Elm und Lappwald laden zu erholsamen Wanderungen ein. Direkt ab Stadtrand entsteht aus dem ehemaligen Braunkohletagebau Harbke der Lappwaldsee. Obwohl schon sehr viel Wasser drin ist, läuft die Flutung noch bis über das Jahr 2030 hinaus. Schon jetzt ist die Gegend eine Ort der Erholung und des Freizeitsports.
Gerne empfehlen wir Ihnen attraktive Ausflüge in die unmittelbare Umgebung ganz nach Laune und Geschmack.
Im 16. Jahrhundert setzte sich Herzog Julius mit viel Energie für die Gründung einer Universität ein. Etwa 200 Jahre lang brachte die Helmstedter Uni namhafte Gelehrte hervor und hatte einen hervorragenden Ruf. Heute sieht man noch die bestens erhaltenen Gebäude von Lehr- und Campusräumen.
In der Fußgängerzone und mit Hilfe einer historischen Stadtkarte kann man die Geschichte Helmstedts in ihrem Zentrum ablaufen. Diese Karte schenken wir Ihnen gerne.
Link zu www.stadt-helmstedt.de